Im Rahmen ihres Studiums der Sozialen Arbeit begleitete Susanne Farkhar für einen Tag die Leiterin der Butze 22, Hanna Ates. Diese Hospitation wird auch „Job Shadowing“ genannt. Susanne Farkhar schrieb einen Bericht über die Aspekte Führung und Strategie: „Einen Tag die Führungskraft Hanna Ates beschatten – ein Privileg.“

In ihrem Bericht von 2018 schreibt Susanne Farkhar: „Die Vielfalt der oftmals unvorhersehbaren Aufgaben und der multifaktorellen Situationen erforderte in den beobachteten Stunden insgesamt einen systemischen Führungsstil mit Vorbildfunktion und hoher Selbstführungskompetenz (Wenddorf, 2018, S. 57). Fr. Ates besitzt insgesamt betrachtet die für eine solch komplexe Organisation nötige systemische Grundhaltung und setzte sehr natürlich und flexibel unterschiedliche, systemische, problemangemessene Kommunikations- und Interventionstechniken mit authentischer Leichtigkeit ein (Steinkellner, 2006, S. 87).

Niemals hätte ich erwartet an einem Nachmittag solch eine geballte Demonstration von Führung in ihren vielfältigen Facetten auf vielerlei Ebenen beobachten zu können und selbst als sechsstündiger ,Schatten’ kam ich mir auf allen Ebenen wertgeschätzt vor. Zugegebenermaßen war ich, ob der Fülle an unterschiedlichen Situationen und den jeweils unterschiedlichen, aber immer wertschätzenden Interaktionen auch einmal kurz des Beobachtens müde und froh um die kleine Kaffeepause.

Die Dichte und Schnelligkeit der Führung und die Zentrierung auf Fr. Ates als mütterliche und reife Person fand ich persönlich inspirierend, jedoch wäre es zu überprüfen, inwieweit und wie lange der Kindertreffpunkt auch ohne Fr. Ates die genannten Qualitäten zeigen würde. Erlebbar war, wie nachhaltig und umfassend die Persönlichkeit und ein gelebtes Leitbild eine Einrichtung prägen können. Dies drückte sich sowohl in Hanna Ates Haltung, Körpersprache, Blicken, Worten gegenüber kleinen und großen Menschen und anderen Führungspersonen aus. Auch konnte ich davon profitieren, wie sehr Fr. Ates ihre Vision, diesen besonderen Kindern ,einen sicheren Ort’ zu bewahren, konsequent in ihrer Führung verfolgt und ihr Besprechungszimmer gleichzeitig ein offener, aber auch geschützter Ort war.

Ich erhielt einen kleinen Einblick in die durchaus visionären, strategischen, finanziellen und personellen Planungen für die nächsten Jahre und wie ihr Herz für Multiplikation weiterer solcher ,Leuchtturm-Einrichtungen’ schlägt. Mich hat sie jedenfalls angesteckt. Diese Einrichtung mit dieser wertschätzenden Führungspersönlichkeit scheint m. E. dafür prädestiniert zu sein beobachtet zu werden und kann daher uneingeschränkt Studierenden als Job-Shadowing-Ort empfohlen werden.“

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