Die Butze 22 war montags bis donnerstags von 13:00 – 17:30 Uhr geöffnet. Von 18 – 19
Uhr fand die Lernförderung statt, zu der sich die Kinder anmelden konnten und Einzelförderung
bekamen. Zusätzlich wurde zweimal im Monat freitags oder samstags das Angebot „Butze on
Tour“ durchgeführt.
2024 war die frühere Leitung der Butze weiterhin erkrankt, so dass Florian Niestroj ab 01.03.2024
zum offiziellen Leiter ernannt wurde. Im offenen Betrieb waren außerdem ein bis zwei BFDler und
durchschnittlich 4 Youngteamer und Übungsleitende pro Tag vor Ort.
Zusätzliche Angebote zur offenen Arbeit
Ergänzend zur offenen Tür wurden zahlreiche pädagogische Angebote umgesetzt. Die Lernwerkstatt mit integrierter Hausaufgabenhilfe konnten die Kinder täglich ohne Anmeldung in Anspruch nehmen. Jeden Tag fanden die Kinder ein Mittagsbistro mit frischem Obst vor und viele haben am gemeinsamen Abendessen teilgenommen.
Im laufenden Betrieb fanden zudem verschiedene Gruppenangebote statt, darunter ein Tanzworkshop und ein Theaterprojekt. Für Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren wurde in Kooperation mit dem Jugendzentrum Bemerode (JUZ) eine gemeinsame „JUTZE-Aktion“ durchgeführt, um die Mitarbeitenden des JUZ kennenzulernen und den altersgemäßen Übergang zu erleichtern. Dieses Format soll 2025 intensiviert werden.
Während der Schulzeit als auch in den Ferien wurden zusätzlich erlebnisorientierte Ausflüge im Rahmen von „Butze on Tour“ angeboten – darunter ein Schwimmprojekt, ein Besuch bei JumpOne, Mitarbeit und Teilnahme am Mitternachtssport sowie ein Drachenbauprojekt mit gemeinsamen Drachensteigen am Kronsberg.
Projekte und Aktionen
Besonderes Highlight des Jahres war die Mitorganisation des Kinder-KronsbergCups (Fußball).
Das beliebte und bewährte Segelprojekt wurde ebenfalls wieder durchgeführt.
Um die Kritzeleien auf der Hauswand zu übertünchen, wurde mit Beteiligung der Kinder und einer Künstlerin die Hauswand neugestaltet und bemalt. Daraufhin wünschten sich die Kinder auch einen Graffiti-Workshop, der durchgeführt wurde. Außerdem nahmen die Kinder am Malwettbewerb der Bürgerstiftung teil und präsentierten ihre Werke im Rahmen einer öffentlichen Vernissage.
Qualifizierung des Teams
Die kontinuierliche fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden hatte einen hohen Stellenwert. Diese wurde unter anderem durch intensive Begleitung und kollegiale Beratung durch den Unterstützerkreis, den JEF und das JUZ Bemerkte ermöglicht. Tägliche Teamsitzungen mit dem pädagogischen Team und dem Youngteam sowie regelmäßige Reflexionseinheiten, beispielsweise mit dem BFD-Team, sicherten die Qualität der Arbeit. Zusätzlich wurden ein Seminartag zu Kommunikation, Juleica-Kurse u.a. mit dem Schwerpunkt Kindesschutz, studentische Praktika, Einzelgespräche
und Supervisionen durchgeführt. Die enge Betreuung stärkte nicht nur die Youngteamer und Mitarbeitenden, die meist aus dem gleichen sozialen Umfeld wie die Kinder stammen, in ihrer Kompetenz und Selbstwirksamkeit, sondern trug auch zur Qualität der pädagogischen Arbeit bei und bot den Kindern zugleich positive Vorbilder.
Vernetzung und Kooperationen
Die Einrichtung war aktiv in die Netzwerkarbeit eingebunden. Es bestand eine enge Zusammenarbeit mit dem AK Kinder und Jugend sowie weiteren Akteuren im Stadtteil und auf Stadtebene. Im Rahmen dieser Kooperationen wurden unter anderem der Mitternachtssport (monatlich), eine Osteraktion und ein gemeinsames Sommerfest, sowie verschiedene Präventionsmaßnahmen mit der Polizei Hannover durchgeführt.
Der Kinder-KronsbergCup war die größte Aktion des „AK Kinder- und Jugend“ und wurde durch zahlreiche ehrenamtlich Engagierte unterstützt. Die rund 100 Kinder erlebten, dass Fairness, Teamgeist und gegenseitiger Respekt zu einem gelungenen Turnier beitragen (auch bei Frust über verlorene Spiele).
Darüber hinaus gab es Kooperationen mit Schulen und Hochschulen auf bundesweiter Ebene sowie mit verschiedenen Unterstützenden und Geldgebern.
Basics und Bewährtes
- Die Butze war an vier Tagen in der Woche verlässlich für die Kinder, die alle aus belasteten
Familien und herausfordernden Umständen kommen, geöffnet. - Sie konnten neben der freiwilligen Hausaufgabenhilfe auch Einzelförderung (ohne BUT-Gutscheine) in Anspruch nehmen.
- Durch Spendenaktionen, etwa für Schulmaterialien oder Weihnachtsgeschenke, wurde soziale Ausgrenzung verhindert und Teilhabe gefördert.
- Beteiligung wurde ebenfalls groß geschrieben, z.B. bei den Kinderkonferenzen, der gemeinsamen Erarbeitung von Regeln, der Übernahme des Kioskes beim Pfingstlager, beim Malprojekt und Programmgestaltung in der Butze.
- Das friedliche Miteinander der verschiedensten Kulturen ist Markenzeichen der Butze. Der respektvolle Umgang wurde durch das Vorbild der Mitarbeitenden sichtbar, durch Möglichkeiten des gegenseitigen Kennenlernens und kulturellem Austausch sowie das Erlernen von Konfliktlösungsstrategien wurde das Gemeinschaftsgefühl gefördert.
- Empowerment der Jugendlichen (ehemalige Butze-Kinder) durch die Mitarbeit in der Butze, die Teilnahme an Juleica-Kursen und Reflektionsgesprächen.
Die Arbeit der Butze konnte neben der Zuwendung der LHH nur durch Unterstützung von „Mehr Aktion! für Kinder und Jugend e.V.“, der Kinder- und Jugendstiftung „Pro Chance“ Sylvia Daniel und Spenden der Kooperationsgemeinde am Döhrener Turm in diesem Umfang durchgeführt werden. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Förderer die uns finanziell und tatkräftig unterstützt haben!